Mit unseren Umweltinitiativen streben wir innovative, nachhaltige Lösungen an. Es sind praktische Schritte, die konkret angewandt werden können. Mehrere unserer Projekte und Veranstaltungen wurden von der UNESCO als Teil der UN-Dekade zur Ausbildung für eine nachhaltige Entwicklung anerkannt.
* N. Oreskes, “Beyond the Ivory Tower: The Scientific Consensus on Climate Change” (Jenseits des Elfenbeinturms: Der wissenschaftliche Konsens zum Klimawandel) Science Vol. 306 Nr. 5702
Als Mitglied der UN-Kampagne „Eine Milliarde Bäume“ hat Embracing the World seit 2001 das Pflanzen von über einer Million Bäumen selber durchgeführt oder organisiert. ETW hat nach dem Tsunami im Indischen Ozean 3.000 Setzlinge auf einem 13 km langen Küstenabschnitt gesteckt. Das half, den erosionsgefährdeten Boden zu festigen. Freiwillige von ETW hatten sich verpflichtet, sich im ersten Jahr intensiv um die jungen Pflanzen zu kümmern, so dass sie gut gedeihen. Aufgrund von dieser Erfahrung hat sich ETW zur Pflanzung von sechs Millionen Bäumen weltweit verpflichtet.
Der eigene Anbau von Bio-Gemüse ist eine praktische Maßnahme, um die verlorene Harmonie zwischen Menschheit und Natur wiederherzustellen. Ammas Aufruf motivierte die Freiwilligen von Embracing the World: Sie begannen weltweit, bei sich zu Hause oder in Gemeinschaftsgärten, biologisch anzupflanzen. ETW vermittelt inzwischen in Online-Kursen, wie man Gemüse anbaut - sei es auf Balkonen, Fensterbänken oder in großen Gärten. Heutzutage wird der Biotechnologie eine bedeutende Rolle für die Ernährung der Weltbevölkerung zugestanden, doch genauso wichtig ist es, das Saatgut alter Kulturpflanzen zu bewahren. Wir versuchen möglichst viele Menschen zum Anlegen einer Bank mit genetisch nicht verändertem Saatgut anzuregen.
Im Februar 2013 startete Amma eine Initiative zur Förderung der Kultivierung biologischer Nahrung in Kerala, Indien. Embracing the World verteilte kostenloses Saatgut an 10.000 Frauen, damit sie auf 400 Hektar Land biologisches Gemüse anbauen können. Landwirte mit Erfahrung im ökologischen Landbau erteilen für ETW Kurse, um das nötige Know-How zu vermitteln.
Amma hat die Freiwilligen von Embracing the World dazu inspiriert, möglichst wenig Abfall zu produzieren. In den Zentren von ETW wurden weltweit Kompostierungssysteme und effiziente Recycling-Prozesse eingeführt. Allein in Indien produzieren alle an ETW angeschlossenen Einrichtungen mehr als acht Tonnen Kompost pro Tag.
Das Recycling-Center im ETW-Hauptsitz in Amritapuri/Indien ist ein Modell für professionelles Abfallmanagement. Es ist so aufgebaut, dass es den Anforderungen Indiens angepasst ist. Das Recyling-Center dient als Weiterbildungsstätte für Fachkräfte des Abfallmanagements, Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, Unternehmer, Beamte usw.
Das Kunststoffprojekt, das von ETW kommt, wird in Indien, Nordamerika und in ganz Europa durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen einfache Techniken zur Wiederverwertung von Kunststoffverpackungen. Das Resulat sind moderne Taschen, Geldbeutel oder Handyhüllen. Mit der Technik kann sogar Material für den Bau von Zelten hergestellt werden. Diese Art von Zelten wird beispielsweise nach Naturkatastrophen eingesetzt.
Die Amala-Bharatam-Kampagne (ABC) ist ein Programm zur Verbesserung der Gesundheit und zur Wiederherstellung von Indiens naturgegebener Schönheit. Die ABC-Kampagne ruft alle Bürger Indiens dazu auf, bei Initiativen zur Reinigung von öffentlichen Plätzen mitzumachen, die eigene Gesundheit durch ein hygienisches Verhalten zu fördern, Müll ordnungsgemäß zu entsorgen oder wieder zu verwerten. Ziele der Kampagne sind unter anderem, dass die Menschen nicht mehr an öffentlichen Orten spucken, urinieren oder Abfall wegwerfen. Sie wird in jedem Bundesstaat Indiens in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Bisher machten sechs Millionen Inderinnen und Inder mit.
Im Rahmen der ABC-Kampagne reinigen Freiwillige Plätze und Straßen und bauen öffentliche Toiletten. In Schulen wird ein Bewusstsein für die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfall geschaffen. In Kerala, wo die Kampagne begonnen hat, wurden in fast allen Städten Aktionstage zur Reinigung von Straßen und Plätzen durchgeführt. In Neu-Delhi nahmen ranghohe Mitglieder der Regierung an den Aktionstagen teil.
Die ABC-Kampagne hat das Potential, die Gesundheit der gesamten Bevölkerung Indiens positiv zu beeinflussen. Mangelnde Hygiene ist weltweit die Hauptursache für Infektionskrankheiten. In diesem Sinne verteilt ETW auch Taschentücher an mehr als eine Million Schulkinder. Sie werden dazu angleitet, diese zu verwenden und nicht auf den Boden zu spucken.
Das ETW-Projekt „InDeed Campaign for Nature“ ist eine Online-Kampagne zur Förderung des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Interessierte verpflichten sich, die verbliebenen Ressourcen der Erde schonend zu nutzen und im Alltag entsprechend zu handeln. Bisher haben sich mehr als 15.000 Menschen weltweit dazu verpflichtet, die Ratschläge der InDeed-Kampagne umzusetzen. Über die Kampagne hinaus bietet ETW weltweit kostenlose Kurse im ökologischen Gartenbau, im Bäume pflanzen, in der Bienenhaltung oder beim Artenschutz.
In der ganzen Welt arbeiten die Zentren von Embracing the World daran, zu Vorbildern für ein nachhaltiges Leben zu werden. Mehrere unserer Projekte und Veranstaltungen wurden von der UNESCO als Teil der UN-Dekade zur Ausbildung für eine nachhaltige Entwicklung anerkannt. Unsere Zentren veranstalten Workshops zu nachhaltigem Leben wie Permakultur, Bienenhaltung und Artenschutz. Die Bewohner/innen und Besucher/innen der Zentren lassen das Erlernte in ihr tägliches Leben einfließen.
In den Zentren wird, wo immer möglich, ökologisch gebaut. Die Menschen sammeln dort Regenwasser und produzieren biologische Lebensmittel, die auch an Bedürftige weitergegeben werden.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit wird in allen Zentren von ETW gelebt. So wird der Samen für eine bessere Zukunft gelegt.
Mit mehr als 30 Millionen Besuchern im Jahr ist Sabarimala in Kerala (Indien) einer der populärsten Pilgerorte der Welt. Im November 2011, nur wenige Tage vor Beginn der Pilgersaison, beschloss die Regierung, Sabrimala zu schließen, denn die Anlage war so vermüllt, dass die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher gefährdet war. Keralas Regierung bat deshalb Amma um Hilfe. Mehr als 5.000 Freiwillige aus aller Welt reinigten daraufhin fünf Tage lang die Pilgerstätte. Der heilige Ort konnte danach trotz aller Widrigkeiten rechtzeitig geöffnet werden. Schauen Sie sich das Video dazu an:
Freiwillige von ETW, die bei der ETW-Umweltinitative „Greenfriends“ engagiert sind, wurden gebeten, auf einem Bauernhof in Oakland, Kalifornien, tausend Obstbäume zu pflanzen. Die Herausforderung war groß, denn die Wiesen des Rinderhofes waren überweidet. Bis jetzt wurden 500 Bäume gepflanzt. Aber nicht nur das: Der Hof ist zu einem Bildungszentrum für innovative Landwirtschaft geworden, und er ist außerdem ein beliebter Rückzugsort.