Unter den Ländern mit der höchsten Bevölkerungsdichte steht Indien an zweiter Stelle. Seine Gesundheitsprobleme betreffen deshalb die ganze Welt. Die Statistiken sind alarmierend: Fast die Hälfte aller blinden Menschen weltweit lebt in Indien, sowie 60 Prozent aller mit Herzerkrankungen diagnostizierten Patienten. 41 Millionen Menschen in Indien leiden unter Diabetes. Hinter diesen Zahlen stehen menschliche Schicksale.
Wir glauben, dass jeder Mensch das Recht auf qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung hat.
Im Jahr 1998 wurde das AIMS-Krankenhaus (Amrita Institute for Medical Sciences) in Kochi im Bundesstaat Kerala eröffnet. Zwischen 1998 und 2013 erhielten 2.6 Millionen Patienten eine kostenlose medizinische Versorgung. Der Gesamtwert davon beträgt mehr als 65 Millionen Euro. AIMS bietet sowohl fortschrittliche Medizin als auch liebevolle Pflege in einer wohltuenden Atmosphäre. AIMS gilt als eines der besten Krankenhäuser Südasiens. Unser großes Engagement für die Notleidenden hat hoch qualifizierte Gesundheitsexperten aus der ganzen Welt dazu bewogen mit uns zu arbeiten. Das Universitätskrankenhaus verfügt über 1.300 Betten und 43 Fachabteilungen und ist staatlich anerkannt.
Nicht jeder kann es sich leisten, für eine medizinische Behandlung in unser Krankenhaus nach Kochi (Südindien) zu kommen. Deshalb führt AIMS jährlich 100 Gesundheits-Camps in verarmten und entlegenen Regionen durch.
Sämtliche Behandlungen und Medikamente sind kostenfrei für die Patienten. Wenn bei Reihenuntersuchungen ernsthafte Erkrankungen diagnostiziert werden, erhalten die Betroffenen eine Überweisung zur weiteren Behandlung in das AIMS-Krankenhaus. 2010 führte AIMS 726 Star- und 42 Gaumenspalten-Operationen durch, die aufgrund von Untersuchungen in einem Gesundheits-Camp diagnostiziert wurden.
AIMS unterhält fünf karitative Krankenhäuser: drei in Kerala, eines in Mysore und eines auf den Andamanen. Diese Krankenhäuser dienen Menschen, die aufgrund ihrer abgelegenen Wohnlage nur schwer Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Auch hier werden sämtliche Behandlungen kostenlos durchgeführt.
Besondere Fürsorge erfährt die indigene Bevölkerung, indem die Ärztinnen und Ärzte von AIMS regelmäßig die Dörfer aufsuchen.
In Thiruvananthapuram (Kerala) betreibt ETW eine kommunale Pflegeeinrichtung, die speziell der Betreuung von HIV- und Aids-Patientinnen und -Patienten gewidmet ist.
Die täglich geöffnete ambulante Klinik fokussiert sich auf psychologische Betreuung, bietet aber auch medizinische Versorgung, für finanziell schwach Gestellte kostenfrei. Eine benachbartes, staatliches Krankenhaus stellt Medikamente zur Verfügung.
Wir kümmern uns außerdem um die Existenzsicherung dieser Menschen, denn die meisten HIV-/Aids-Patienten in Indien sind stigmatisiert und leben am Rande der Gesellschaft.
Das Angebot umfasst unter anderem Gruppentherapien, Betreuung zuhause, Nachhilfe-Unterricht für Kinder sowie diverse Berufsbildungsmöglichkeiten.
Embracing the World führt familienorientierte Bildungsmaßnahmen zu gesundheitlichen Themen durch, betreibt ländliche und städtische Gesundheitszentren und bietet Fortbildung für staatliches Gesundheitspersonal an. Bisher wurden hunderte von indigenen Dorfbewohnern mit Basiswissen zur Krankenpflege geschult, so dass sie die Gesundheit und Hygiene in ihren Dörfern fördern können. Wir arbeiten aktiv daran, das Bewusstsein für Diabetes-Erkrankungen zu erhöhen, indem wir Präventivmaßnahmen lancieren und verarmte Patienten kostenlos mit Insulin versorgen.
AIMS betreibt eine mit Telemedizin ausgerüstete Ambulanz. Sie ist etwa so groß wie ein Stadtbus. Die Ambulanz ermöglicht selbst Patienten in entlegenen Gebieten eine fortschrittliche medizinische Behandlung.
Im Jahr 2008 war die "Mobile Telemedizinische Einheit" (MTE) im Flutkatstrophengebiet von Bihar (Nordindien) im Einsatz. In ganz Indien wurden zwischen 2011 und 2013 mit der MTE über 500.000 Patientinnen und Patienten behandelt.
Das AIMS-Zentrum für Telemedizin ist Teil des indisch-panafrikanischen Telemedizin-Netzwerks. Über dieses Netzwerk können die Ärzte von der AIMS-Klinik aus Pflegeheime und Krankenhäuser in Afrika und Indien fachärztlich beraten.
Unsere Ehrenamtlichen in Kenia organisieren regelmäßige Gesundheitscamps. In den Camps führen Ärzte medizinische Behandlungen und Untersuchungen durch. Bis 2013 wurden mehr als 2.000 Patienten dort behandelt. Die Camps fanden im Kibera-Slum, in Machakos, Thika und im Amrita-Kinderheim statt.
Im Mai 2013 brachten wir in Kooperation mit dem "Greater Lions Club of Nairobi" ein siebenköpfiges spanisches Ärzte-Team nach Nairobi, das 208 kostenlose Operationen durchführte.
HAUSBESUCHE UND SCHMERZTHERAPIE
Seit 1999 unterstützen unsere Ärzte Patientinnen und Patienten, die an unheilbaren Krankheiten leiden, mit medizinischer Versorgung, liebevoller Pflege und psychologischer Betreuung. Die Mediziner führen Hausbesuche durch, verordnen Medikamente, beraten Angehörige und überwachen die häusliche Pflege. So werden jährlich 75.000 Patienten kostenfrei behandelt.
KREBS-HOSPIZ
In unserem Krebs-Hospiz in Mumbai werden seit 1995 Patientinnen und Patienten, die unheilbar an Krebs erkrankt sind, kostenlos gepflegt. Zusätzlich versorgt das Hospiz Bedürftige mit medizinischer Fürsorge und Nahrung. Außerdem werden regelmäßig Bücher an Kinder aus verarmten Familien verteilt.
Als Daliya auf die Welt kam, weinte sie nicht wie andere Babys. Die Ärzte diagnostizierten bei ihr einen Herzfehler, ohne dessen operative Behandlung sie nicht überleben würde. Die Behandlung kostete 250.000 Rupien (3.500 Euro), eine Summe die Daliyas Vater als Riksha-Fahrer nicht aufbringen konnte. Das AIMS-Krankenhaus übernahm die Behandlung und die Kosten. Die Operation war erfolgreich, doch Daliyas Kampf um ihre Gesundheit war noch lange nicht beendet. Sie bringt dafür immer wieder unendlich viel Mut auf.
Parukutty ist obdachlos. Parukutty, ihr Ehemann und ihr Kind leben in den Straßen von Kochi. Wir kannten ihren Fall und boten ihnen Obdach sowie Unterstützung bei der Arbeitssuche an. Sie lehnten unsere Hilfe ab.
Erst als die Familie erfuhr, dass Parukutty einen angeborenen Herzfehler hatte und eine Operation am offenen Herzen für sie überlebenswichtig war, bat die Familie das AIMS-Krankenhaus um Hilfe. AIMS führte den Eingriff im Wert von 3.700 Euro kostenlos durch. Inzwischen hat Parukuttys Sohn sein Lachen wieder gefunden, weil er weiß, dass seine Mutter wieder gesund ist.