Covid-19-Hilfe von Ayudh Delhi und dem Amrita Krankenhaus
11. May 11 2021 - Delhi National Capital Region
Swami Nijamritananda Puri leitet Hilfsprojekte in der Region Delhi für von Covid-19 betroffene Menschen. Die Maßnahmen helfen Menschen, die unter von Covid-19 leiden. Sie zielen auf die Auswirkungen von Covid-19 auf Patienten, deren Familien und die Gesellschaft insgesamt.
Projekte schließen ein von Jugendlichen betriebenes „Covid Resource Center“ ein, das Patienten mit medizinischer Behandlung und Vorräten versorgt, zwei Krankenwagen, die Bedürftigen kostenlose Behandlung und Transport anbieten, sowie Lebensmittel und Vorräte für 1.000 arme Familien in Faridabad und Umgebung. In dieser Stadt wird gerade das zweite große Amrita Krankenhaus (AIMS) gebaut.
Swami Nijamritananda teilt seine persönlichen Erfahrungen während dieser unvorstellbar schwierigen Zeit.
Zünde in endloser Dunkelheit eine Kerze an und bewege dich vorwärts…
Obwohl die Welt von Dunkelheit umgeben zu sein scheint und die Corona-Situation Trübsinn verbreitet, haben Katastrophen doch auch eine eigene Art, das Beste aus der Menschheit herauszuholen. In normalen Zeiten beschränken die Menschen ihre Großzügigkeit in hohem Maße auf ihre Angehörigen und Bekannten.
Aber Katastrophen wie die, der die Welt jetzt gegenüber steht, scheinen alle Grenzen zu überwinden. Die Menschen kommen heraus, um auf irgendeine Weise zu helfen, und die Welt wird zumindest für einige Zeit zu Vasudhaiva Kutumbukum – zur Weltfamilie.
Es unterstreicht jedoch auch eine traurige Tatsache, dass es eines Unglücks bedarf, um die Menschlichkeit in der Menschheit zu erwecken. Bei Spiritualität ging es schon immer darum, im wahrsten Sinne des Wortes ein Mensch zu werden.
Als der Amritapuri Ashram in den Achtzigerjahren errichtet wurde, hat Amma gesagt: „…damit die Welt nicht vergisst, dass selbstlose Liebe in dieser Welt immer noch eine Möglichkeit ist…“
Also war der Ashram von Beginn an in allen Lebensbereichen mit endlosen Hilfsaktivitäten beschäftigt. Auch in der Covid-Situation hat Amma in Übereinstimmung mit dieser Vision mehrere Projekte initiiert:
- Spenden an die indische Zentralregierung, sowie an Regierungen der Bundesstaaten zur Unterstützung ihrer Aktivitäten
- Das Amrita-Krankenhaus in Kochi ist führend bei der Versorgung von Covid-Patienten
- Eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen, die bereits in Armut lebten, werden gezielt unterstützt
- Die Amrita Universität hat sowohl Studien durchgeführt als auch Erfindungen entwickelt, um im Kampf gegen Covid-19 zu helfen.
Hier in Delhi betreibt AYUDH (die Jugendinitiative von MAM – Mata Amritanandamayi Math) seit vielen Tagen ein „Covid Resource Center“. Viele Mitglieder und freiwillige Helfer haben buchstäblich rund um die Uhr daran gearbeitet, Bedürfnisse und Ressourcen zu sammeln und zu überprüfen und diese dann miteinander zu verbinden. Sie können dadurch vielen Notleidenden Tipps und konkrete Hilfestellungen geben und ihnen dadurch Erleichterung verschaffen.
Es wird auch gerade eine Ärzte-Hotline eingerichtet, da viele Menschen nicht wissen, was wann zu tun ist. Manchmal verursachen zu viele und falsche Informationen auf sozialen Plattformen nämlich mehr Probleme, anstatt den Menschen zu helfen.
Amma hat uns gebeten, die Dörfer in der Nähe von Faridabad zu unterstützen, der Stadt in der das zweite große Amrita-Krankenhaus mit mehr als 2.000 Betten entsteht. (Die Fertigstellung wird durch die Pandemie und auch das damit einhergehende Fehlen von ARbeitskräften verzögert.) Wir versorgen ungefähr 1.000 Familien regelmäßig mit Lebensmitteln und mit Dingen des täglichen Bedarfs. Herr Rajesh Nagar, Mitglied der gesetzgebenden Versammlung, hat das Projekt in Gegenwart von Vertretern einiger der unterstützter Dörfer eingeweiht.
Auch zwei Krankenwagen setzen wir für die Menschen ein. Neben der offensichtlichen Sauerstoffversorgung sind diese auch ausgerüstet mit Geräten für Elektrokardiogramm (EKG), Blutdruck, Puls und Oximeter (für das Messen der Sauerstoffsättigung im Blut).
Der Ashram in Vasant Kunj in Neudelhi ist ein Zentrum der Hoffnung für viele arme Familien in der Umgebung. Wir bieten seit Jahren nicht nur etwa 100 Kindern Unterricht an, sondern helfen auch ihren Familien bei all ihren Bedürfnissen – sei es Medizin, Essen, Bildung, Schulgebühren, Kleidung usw. Jetzt bieten wir auch diesen Familien Lebensmittelvorräte sowie medizinische Hilfe und Beratung an.
Wir helfen in einer benachbarten Wohnsiedlung für Menschen mit niedrigem Einkommen, in der es allein im letzten Monat etwa 300 Patienten und etwa 24 Tote gab, auf ihrem eigenen Gelände ein Grundversorgungszentrum einzurichten, beraten die Bewohner und helfen ihnen mit Sauerstoff usw.
Abgesehen davon haben wir ein gutes Netzwerk aufgebaut mit vielen Krankenhäusern und helfen Menschen dabei dort aufgenommen zu werden, da dies ohne Unterstützung momentan fast unmöglich ist. Da PSA-Maschinen für die Sauerstoffgenerierung in Indien praktisch nicht zu finden sind, versuchen wir, solche Maschinen von außerhalb Indiens zu beziehen, und viele freiwillige Helferinnen und Helfer arbeiten daran und versuchen auch Sauerstoffkonzentratoren von außerhalb des Landes zu beschaffen.
Noch während ich dies schreibe, erhielt ich eben einen Anruf von einem Devotee in Not, der sagte, dass die Ärzte ihn auf die Intensivstation bringen würden … Eine endlose Reihe solcher Anrufe zu jeder Zeit, Anrufe der Not, Ruf des Schmerzes. Schmerz und Not nicht nur von denen, die von der Krankheit betroffen sind, sondern von denen, die einen lieben verlieren.
Ein Bild, das mir nicht aus dem Kopf geht, ist das einer älteren Frau, selbst eine Covid-Patientin, die auf die Straße rennt und Passanten darum bittet, sie zu einer Sauerstoff erzeugenden Einrichtung zu bringen. Sie hat einen Anruf vom Krankenhaus erhalten hat, in dem ihr kranker Ehemann versorgt wird, dass ihnen der Sauerstoff ausgeht und sie keine Reserven haben. Zu diesem Zeitpunkt gab es niemanden, der ihr half, aber vielleicht können wir versuchen, der nächsten solchen Person zu helfen.
In einer von Ammas Anekdoten wird die Frage aufgeworfen: „Wann weiß ich, dass die Nacht zu Ende ist und der Tag dämmert?“
Viele Menschen geben unterschiedliche Antworten auf diese Frage, die alle mit dem zusammenhängen, was sie im zunehmenden Tageslicht sehen können, und dann sagt der Meister: „Wenn du deinen Bruder in jedem Mann und deine Schwester in jeder Frau siehst, weisst du dass ein neuer Tag wirklich angebrochen ist“.
Beten wir alle dafür, denn wenn wir wirklich eins sind, gibt es keine Situation, die wir nicht gemeinsam überwinden können.
Om Lokah Samastah Sukhino Bhavantu
Mögen alle Wesen überall glücklich sein